Berufsunfähigkeitsversicherung: Beratung - das sind die meist gestellten Fragen
In dieser Folge bei LebensWert, unserem Podcast: Carolin Böckmann. Sie ist Beraterin für biometrische Versicherungen und arbeitet bei uns im Kundenservice. Darum weiß sie, welches die häufigsten Fragen rund um die Berufsunfähigkeitsversicherung sind. Und kennt natürlich auch die Antworten. Na dann: Mikrofon an und Ohren auf für unsere FAQ-Folge zur BU.
Willkommen bei LebensWert - das Jetzt versichern. Mein Name ist Shiloo Köhnke und ich bin Host in diesem Podcast der Hannoversche. Ich freue mich, die Gelegenheit zu nutzen, hier mit verschiedenen Expert:innen zu sprechen. Dabei geht es uns darum, komplexe Versicherungsthemen einfach zu klären. Damit das Jetzt - dieser Moment, in dem sich alles gut und richtig anfühlt, gesichert ist.
Shiloo Köhnke: Herzlich Willkommen zu einer neuen Folge hier bei LebensWert - das Jetzt versichern! Heute soll es uns wiederum um die Kundenperspektive gehen. Wir haben in der letzten Folge oder in den letzten beiden Folgen auch schon ausdrücklich darüber gesprochen, welche Fragen Kunden stellen. In der Beratung und heute soll es uns um die wichtigsten Kundenfragen zur Berufsunfähigkeitsversicherung gehen. Dafür habe ich mir versierte Unterstützung hier eingeladen, zu uns in unser improvisiertes Podcast Studio und ich freue mich ganz doll liebe Carolin Böckmann, dass du da bist. Herzlich willkommen!
Carolin Böckmann: Dankeschön, ich bin sehr gerne hier, bin ein bisschen gespannt, was auf mich zukommt, aber immer bereit.
Shiloo Köhnke: Ja super, im Dienste der Aufklärung für die biometrischen Produkte, ganz toll. Carolin, du bist Teamleiterin im Kundenservice und damit zuständig für die Beratung der biometrischen Vorsorgeprodukte, durch dein Team. Also Beratung im Bereich Risikolebensversicherung, Berufsunfähigkeitsversicherung und Sterbegeldversicherung.
Heute soll es uns, habe ich schon gesagt, um die Berufsunfähigkeitsversicherung gehen. Ein sehr komplexes Vorsorgeprodukt, das wahrscheinlich auch erklärungsbedürftig ist und ich würde gerne von dir heute hören, was die wichtigsten Fragen der Kunden im Rahmen der Beratung zur Berufsunfähigkeitsversicherung sind. Und bevor wir einsteigen, ins fachliche, würde ich dir gerne eine persönliche Frage stellen.
Und zwar in den Beratungsgesprächen, die du führst mit den Kunden, geht es ja nicht nur allein darum fachlich versiert sozusagen und korrekt zu beraten, sondern es geht auch immer darum verbindlich und freundlich zu sein - keine schlechte Laune durchklingen zu lassen. Wie gehst du damit um oder wie gelingt es dir freundlich zu sein, wenn mal dein Gesprächspartner vielleicht schlechte Laune hat oder unwirsch reagiert oder ungeduldig ist?
Carolin Böckmann: Ja, gute Frage. Also Frühschichten sind sehr schwierig. Egal ob Homeoffice oder Anwesenheit, morgens um 8 Uhr direkt und zack gute Laune, das ist sehr sehr schwer. Wir sind halt auch alle nur Menschen, wie wir hier sitzen, aber es gibt natürlich Kunden, die machen dir den Tag echt einfach und echt gut, weil die direkt auch so rein gehen und sagen "ich möchte was von ihnen, ich brauche ihre Hilfe" und dann hast du ein angenehmes Gespräch. Das ist natürlich best case scenario. Du hast, viele viele viele Kunden die natürlich auch, ich rede jetzt nicht von denen, die unsicher sind oder sowas - alles in Ordnung, Fragen, dafür sind wir da. Das ist unser Job, hier auch und darauf haben wir auch Lust, sonst würden wir hier nicht arbeiten. Aber wenn die Kunden jetzt wirklich rangehen und einen als Dienstleistung - sage ich mal - in Anspruch nehmen, das ist schon eine Herausforderung aber auch hier: Offen, ehrlich versuchen mit Freundlichkeit rüberzukommen. Freundlichkeit ist immer ansteckend.
Shiloo Köhnke: Ja das stimmt.
Carolin Böckmann: Beim Podcast ist alles Stimme. Das, was wir tagtäglich machen, das ist alles Stimme. Das heißt ganz viel auch so Kleinigkeiten, sowas wie einen kleinen Spiegel auf den Tisch und wenn du dich selbst anguckst, musst du meistens Lachen, besonders morgens um 8 Uhr. Dann hast du das Lächeln in der Stimme und dann ist das natürlich auch alles schon viel einfacher und es steckt halt meistens an.
Shiloo Köhnke: Ja das glaube ich und außerdem hat man ja im Gespräch dann auch noch mal die Möglichkeit vielleicht es zu drehen, es zu wenden. Wenn man merkt das Gegenüber ist irgendwie nicht so in der Stimmung oder hat vielleicht gerade - ist auf dem schlechten Fuß erwischt oder irgendwie sowas dann hat man immer die Möglichkeit wahrscheinlich noch mal das selber in die Hand zu nehmen und rumzudrehen. Da seid ihr ja auch geschult.
Carolin Böckmann: Genau, vor allem, was möchtest du selbst, wenn du irgendwo anrufst? Du möchtest ernst genommen werden, möchtest einen kompetenten Ansprechpartner haben. Wir versuchen das am besten natürlich zu sein und wenn wir dann auch noch offen und freundlich damit umgehen, dann funktioniert es also in 90% der Fälle, 99% der Fälle. Da kriegst du das auch auf jeden Fall gut und angenehm geregelt.
Shiloo Köhnke: Sehr schön. Ja, und ich kann mir vorstellen die Gespräche bei einer Berufsunfähigkeitsversicherung sind auch etwas länger, weil die Rückfragen der Kunden wahrscheinlich mehrere sind.
Noch mal zur Rekapitulation: Die Berufsunfähigkeitsversicherung ist eine Vorsorge die, die finanziellen Folgen absichert, die entstehen, wenn jemand phasenweise oder dauerhaft durch Krankheit nicht mehr in der Lage ist seinen Beruf auszuüben.
Wir wollen heute über die wichtigsten Kundenfragen sprechen, die Kunden immer wieder stellen in der Beratungssituation im Beratungsgespräch.
Was fällt dir da als allererstes ein? Was ist die wichtigste Frage, die Du ganz oft von Kundenseite hörst?
Carolin Böckmann: Naja, also bei der Berufsunfähigkeitsversicherung ist es ja so, dass die Kunden, die uns direkt kontaktieren, die wissen halt schon, was eine Berufsunfähigkeitsversicherung ist, und dass sie die grundsätzlich brauchen. Das heißt, die erste Frage ist aber eigentlich, möchte ich jetzt eine Berufsunfähigkeitsversicherung haben, weil ich den Versicherungsschein haben will und ein gutes Gefühl oder möchte ich wirklich den Schutz haben, sollte mir was zustoßen. Und dann ist die Frage, die immer kommen muss und auch von den meisten Kunden zuerst kommt ist: Welche Höhe oder auch welche Laufzeit muss ich eigentlich absichern? Was ist eigentlich mein Bedarf?
Und das ist halt so ein Thema, das ist so individuell. Es gibt immer Faustformeln, was man im Internet lesen kann, was man auf der Homepage bei uns, bei anderen Versicherungen liest. Es sind halt so Optimum 60% vom Brutto und auch gleichzeitig maximum bis 67 durchgehend, das ist Faustformel. Das ist aber natürlich auch Maximales und natürlich auch maximaler Beitrag, das heißt ich persönlich und das finde ich auch, sehe ich auch persönlich so, dass es unser, Job, unser Antrieb auch sein sollte, das Individuelle zu sehen. Den Kunden nicht als Faustformel zu sehen, sondern als ein Mensch, der ist so hoch individuell, das heißt die Frage ist ja immer nicht welche Laufzeit sollte ich machen oder ist von mir verlangt, dass ich es mache, um gesellschaftlich anerkannt zu werden oder was auch immer, sondern was brauche ich? Was ist das, was ich wirklich absichern muss und das ist halt nicht unbedingt die 60% und nicht unbedingt die 67, die Frage ist was möchtest du? Was ist dein Plan?
Ich hatte schon Selbständige, die gesagt haben "Frau Böckmann - ich habe das Ganze hier vorliegen, ich möchte mich absichern. Ich weiß aber jetzt schon, weil ich Altersvorsorge technisch vorgesorgt habe, weil ich jetzt schon den Vertrag gemacht habe, dass ich meine Selbständigkeit irgendwann, mein Unternehmen verkaufe oder was auch immer. Ich werde nur maximal bis 60 arbeiten" Warum sollte ich dem 67 verkaufen?
Genauso wie Kunden, die sagen "Ich bin Berufseinsteiger". Die wissen meistens gar nicht, was sie brauchen, wie sie es brauchen, die haben keine Altersvorsorgeprodukte. Die stehen da und sagen: Ich weiß nicht, was ich machen muss. Sagen, Sie es mir. Und dann stehst du auch da und sagst "Ok, erste Frage:
Nicht was verdienst du, welche Ausgaben hast du denn? Was hast du monatlich an Fixkosten, weil das was du decken musst, solltest du nicht mehr berufstätig sein können, das heißt du hast kein Einkommen mehr.
Was musst du aber haben? Du musst nicht unbedingt ein Einkommen haben, du musst deine Fixkosten decken können. Welche Ausgaben hast du? Was hast du an Miete? Was hast du an anderen Versicherungen? Was zahlst du für dein Handy, für dein Auto, für das Tanken? Deswegen, das sind halt alles so Dinge und die musst du zusammenrechnen und das ist das, was abgesichert sein müsste, damit du zumindest deinen Lebensstandard halten kannst.
Shiloo Köhnke: Ja, das ist ein ganz wichtiger Punkt, der jetzt noch mal rausgekommen ist, dass die Berufsunfähigkeitsversicherung dann das monatliche Gehalt ersetzt. Wenn man eben durch Krankheit oder den Ausfall, dann eben längerfristig nicht mehr in der Lage ist, in seinem Beruf zu arbeiten und Geld zu verdienen.
Carolin Böckmann: Richtig ja.
Shiloo Köhnke: Sehr gut, also erste Frage zum Thema Höhe der Versicherungssumme und Vertragslaufzeiten und die individuelle Beratung.
Carolin Böckmann: Richtig, genau, weil das ist auch die Grundlage, damit du dann auch anfangen kannst zu gucken, wo gehe ich hin, welche Leistung möchte ich. Welche Bedingungen sind mir wichtig?
Dazu muss ich erstmal grundsätzlich wissen:
Okay was möchte ich eigentlich absichern? Was möchte ich absichern? Nicht: Was möchte das Internet, dass ich absichere, oder was möchten Vergleichsportale. Sondern: Was brauche ich eigentlich für mich persönlich, als Berufseinsteiger, für mich alleine? Vielleicht: Was brauche ich, wenn ich Familienvater, Familienmutter, Hauptverdiener auf jeden Fall bin? Was brauche ich für mich und für meine Familie? Was brauche ich, um ein Darlehen abzuzahlen? Was brauche ich als 40-jährige Alleinerziehende? Also es sind so hoch individuelle Dinge und das ist halt wirklich die Frage, die man sich selbst stellen muss am Anfang:
Was brauche ich? Wie lange brauche ich es? Und dann gehe ich rein und dann auch ruhig mutig sein, die Frage auch einfach mal einem Berater zu stellen. Nicht was ist jetzt das, was grundsätzlich alle machen. Auch so eine Frage, die tagtäglich kommt: "Ja, ich brauche eine Berufsunfähigkeit, was macht man denn da so?"
Shiloo Köhnke: Ja, das kann man pauschal gar nicht beantworten. Ja, das war jetzt fast schon mehrere Fragen auf einmal, aber es ist ein wichtiges Thema, denke ich, wirklich. Und kann ich auch nachvollziehen, dass wenn man, über mehrere Jahre hinweg, über Jahrzehnte hinweg ja teilweise auch, so eine Versicherung abschließt, dass man dann sich die Gedanken natürlich macht zur Höhe der Versicherungssumme, was da sinnvoll ist.
Carolin Böckmann: Ja genau, wir haben auch besonders viele viele junge Leute aber da eben auch viele Eltern oder auch Großeltern, die bei uns anrufen und sagen: "Ich weiß, dass mein Sohn, mein Enkel, der ist jetzt im Studium, der macht sich da jetzt noch keine Gedanken drum. Aber ich weiß, wie wichtig das ist, weil ich selbst vielleicht schon gesundheitliche Probleme habe oder in Berührung gekommen bin und da ist es halt auch für die, das mache ich für mein Kind." Für sich selbst ok, aber dann ist es noch so ein zusätzlicher emotionaler Faktor, was mache ich eben für mein Kind. Vielleicht auch ich finanziere das die ersten Jahre, solange das Kind im Studium ist und danach übernimmt er das selber. Einfach sich jetzt schon zu überlegen, weil jetzt sind sie gesund. Mit Anfang zwanzig ist dann schon das nächste Thema - was ist da in der Zukunft?
Shiloo Köhnke: Das ist dann schon gleich die zweithäufigste Frage wahrscheinlich, oder?
Carolin Böckmann: Richtig, also diese Richtung Gesundheitsfragen. Ist halt immer so, man sieht Preise online und kann gut berechnen: Vergleichsportale, was auch immer und dann kommen immer Preise raus und man denkt sich, die 30 € im Monat für 1.000 €, die ich im worst case kriege, das hört sich doch total gut an. Lass uns das machen. Und dann heißt es hinterher immer, die böse Versicherung. Wenn man sagt "Für Sie persönlich müssen wir ein bisschen mehr Beitrag nehmen." Aber was steckt denn dahinter? Dann hast du Leute die kerngesund sind, die Berufseinsteiger, die Studenten, die noch nichts am Rücken hatten, weil sie gefühlt noch nicht mal richtig ausgewachsen sind und du hast halt aber die Leute die 45 sind, die natürlich schon länger auf dieser Welt sind, schon mehr mitgemacht haben, vielleicht schon den ersten Bandscheibenvorfall oder was am Knie hatten, weil sie zu viel Fußball spielen. Also das sind so Dinge, die kannst du halt nicht alle komplett gleichbehandeln.
Dann musst du halt auch überlegen, ich z.B. persönlich habe auch einen Unfall gehabt, Knie kaputt. Das heißt, das muss ich mir auch überlegen. Finde ich es persönlich auch gerechtfertigt, wenn die Versicherung sagt: "Okay, dein Knie ist kaputt, du wirst wahrscheinlich irgendwann Probleme damit haben. Da müssen wir anders entscheiden, als wenn das Knie heile wäre." Das ist halt so. Die müssen berücksichtigt werden, die sind halt auch da individuell.
Shiloo Köhnke: Ganz genau und das ist auch ein wichtiger Punkt, den ich gern noch mal herausstellen möchte. Da geht es ja um das Versichertenkollektiv und auch darum, wie gerecht ist es, den anderen gegenüber, also der Gemeinschaft der Versicherten bei einem Versicherer gegenüber. Wenn ich trotz eines individuellen Leidens, was ich vielleicht habe, was auch nicht so gravierend sein muss oder sich noch nicht so auswirken muss, aber dennoch potenziell ein mögliches Risiko darstellt für die Zukunft, dass das einfach mit kalkuliert werden muss.
Carolin Böckmann: Ja, wenn man sich überlegt, ich zahle mit 20 Leuten in einen Topf ein, alle zahlen das gleiche aber ich weiß von vorne herein "Mein Knie ist kaputt" - ist das fair, wenn ich das gleiche zahle, wie alle andern, obwohl es sehr viel wahrscheinlicher ist, dass ich aus diesem Topf irgendwann eine Leistung beziehe, als bei jemandem der komplett gesund ist? Die Frage muss man sich halt stellen.
Und dann andersrum ist es ja für eine Versicherung auch so, dass es ja die Möglichkeit gibt - entweder ich zahle mehr ein oder ich bin damit einverstanden, wenn die Versicherung sagt: "okay, du bezahlst den gleichen Beitrag wie die anderen 20, dafür würden die aber das Knie so gesehen ausschließen." Dann musst du dich natürlich wieder angucken. "Okay, bin ich Fliesenleger, bin also tagtäglich auf den Knien unterwegs oder bin ich z.B. Versicherungskauffrau, sitze im Büro und weiß selbst, wenn was mit meinem Knie passiert, könnte ich meinen Beruf weitermachen. Oder wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich berufsunfähig, wegen meines Knies werde oder ist es nicht vielleicht sogar ok, wenn das Knie ausgeschlossen wird?"
Shilo Köhnke: Ja, wichtige Aspekte, die auch wiederum natürlich nur individuell beraten werden können.
Carolin Böckmann: Genau das ist aber auch genau das, was ich, was meine Kollegen, mein Team tagtäglich machen. Was brauchst du - wie gesagt wieder die Schleife zu vorhin - was brauchst du, wie ist deine Situation? Und dann auch da das Zusammenspiel zwischen welchen Beruf übst du aus und wie sieht dein Gesundheitszustand aus. Und dann auch wie gesagt, für den Fliesenleger ist der Ausschluss dramatisch, für einen Büroangestellten nicht.
Shiloo Köhnke: Super, also Thema Nummer zwei sind die Gesundheitsfragen. Das hören wir immer wieder, das war im Zusammenhang mit der Risikolebensversicherung auch ein Bereich. Hier ist es auch ein großer Bereich, den du gerade sehr gut erklärt hast und deutlich gemacht hast, warum das so wichtig ist.
Was ist die dritthäufigste Frage von Kundenseite, die du immer wieder hörst?
Carolin Böckmann: Dritthäufigste Frage hat wahrscheinlich was mit Laufzeit und also mit bestehendem Vertrag und Leistungsfällen zu tun. Das heißt, wenn ich jetzt Student bin, 1.000 € abschließe, weil ich derzeit vielleicht jobbe, irgendwo in der Gastronomie oder vielleicht noch gar nicht berufstätig bin. Wenn ich dann später meinen Beruf ausübe und ich immer noch die 1.000 € verdiene aber, weil ich z.B. Medizin studiert habe, Arzt bin, um einiges mehr. Ist da natürlich dann eine große Lücke, wie kann ich das z.B. anpassen? Was mache ich damit, muss ich dann mit neuem Gesundheitszustand kommen? Was ist, wenn ich dann schon 35 bin und was am Rücken habe oder wo auch immer, wie passe ich das an? Das sind halt so Dinge wo man auch drüber sprechen muss. Gibt es die Möglichkeit diesen Versicherungsschutz an mich anzupassen? Wie individuell ist jetzt der Abschluss und wie wird er in Zukunft sein? Wie stark kann ich da, habe ich da Möglichkeiten, um dann eben auch, sollte ich berufsunfähig werden, nicht eben die 1.000 € als Arzt zu bekommen. Sondern eben etwas, was ich wirklich brauche, das ist halt auch sowas.
Spätestens alle zehn Jahre muss man sich damit noch mal neu auseinandersetzen, muss ich angucken, reicht mir das eigentlich? War ich beim Abschluss vielleicht direkt so geistesgegenwärtig dabei eine Dynamik zu vereinbaren, das heißt eine jährliche Erhöhung, dass das langsam mit steigt. Oder habe ich dran gedacht, bei vielen Versicherungen, wenn ich mein Studium abschließe, wenn ich Kinder bekomme, wenn ich heirate, sind meistens Möglichkeiten den Versicherungsschutz anzupassen, ohne noch mal Gesundheitsfragen beantworten zu müssen. Da war ich da eben, deswegen muss man drauf achten, dass man sich nicht allein durch sein Leben, nicht die Dinge, die auf einen zukommen von unterversichert ist.
Shiloo Köhnke: Das ist, finde ich, ein ganz wichtiger Punkt, den du gerade beschrieben hast. Das diese dynamischen Anpassungen also als Inflationsschutz quasi, oder eben auch die Anpassungen, wenn ich meine Lebenssituation verändere, wenn ich dann plötzlich eben doch einen anderen Beruf ergreife oder nach dem Studium überhaupt in den Beruf einsteige und mich dann dort weiterentwickle oder dann eben auch Familie habe oder so weiter, das sind ja alles Anlässe. Wo ich dann den Versicherungsschutz noch mal überdenken muss, ob der passt.
Carolin Böckmann: Absolut.
Shiloo Köhnke: Gut, das waren die drei wichtigsten Themen von Kundenseite. Wahrscheinlich könnten wir hier noch lange weitersprechen. Ist auch interessant, weil ich natürlich auch sehe, die Bandbreite ist wahrscheinlich ganz ganz groß, an Fragen, an Themen und wie gesagt ist es auch eine relativ komplexe Versicherung, die auf jeden Fall einer Beratung bedarf.
Carolin Böckmann: Ja also Berufsunfähigkeits-Gespräche, die wir so führen, sind auf jeden Fall von dem Gesprächslauf, Längenumfang höher als eine Risikolebensversicherung, natürlich aber auch hier sehr individuell.
Eltern, die für Kinder anfragen, haben meistens mehr Fragen als Studenten, die es selbstständig machen, weil einfach noch nicht so die Hintergründe, klar sind. Was wir aber bei der Berufsunfähigkeitsversicherung auch vor allem haben sind mehrere Gespräche. Das Kunden sich noch mal melden und hier Kunden, die sich melden - "Es tut mir leid, ich habe noch mal Fragen." Es muss in keinster Weise irgendjemandem leidtun. Berufsunfähigkeit ist kein einfaches Thema und wird auch nirgendwo in der Schule oder in der Ausbildung oder was auch immer wirklich erklärt. Was ist eine Versicherung, die ich brauche? Und bei sowas essenziellem, wie die eigene Tätigkeit, wovon wir alles andere bezahlen. Die Frage, die man sich hier stellen muss:
Wer von euch hat eine Handyversicherung? Wer hat eine Berufsunfähigkeit? Wo man sich dann überlegt - wovon bezahle ich denn meine Handyversicherung, wovon bezahle ich meine Miete, mein Essen, meine so essenziellen Sachen. Das bezahle ich alles von der Tätigkeit, die ich tagtäglich ausübe. Von der Möglichkeit diese Tätigkeit auszuüben und wenn ich das nicht mehr kann, fällt das ganze Kartenhaus zusammen.
Shiloo Köhnke: Richtig, das ist sehr gut zusammengefasst und deswegen kann man auch nachvollziehen, dass gerade diese Art der Vorsorge, die Berufsunfähigkeitsversicherung, eine Vorsorge ist, die anerkanntermaßen wirklich durch die Bank, weg von Medien, von Verbraucherschützern, von allen empfohlen wird, als eine Vorsorge, die einfach essenziell ist.
Carolin Böckmann: Auf jeden Fall, ganz ehrlich eine Berufsunfähigkeitsversicherung ist kein einfaches Thema. Es ist auch nicht unbedingt das Thema, dass man sofort macht, wenn man seinen ersten Gehaltscheck hat. Sollte man natürlich. Aber ich kenne das von mir selber, ich habe auch die Ausbildung gemacht. In der Ausbildung musste ich jeden Cent dreimal umdrehen, um über die Runden zu kommen. Wenn man nicht mehr zu Hause wohnt sowieso noch mehr. Und in dem Moment, wenn man dann einen festen Beruf anfängt, denkt man sich: Jetzt leiste ich mir erstmal was, jetzt habe ich Geld. Da denkt man nicht sofort: Oh, Berufsunfähigkeit.
Aber es ist natürlich so der zweite oder dritte Gedanke, sollte es sein oder halt indem Moment von erfahrenen Personen, Eltern, Geschwistern, Großeltern, ganz klar der Tipp in die Richtung, weil man geht eine Tätigkeit ein. Man denkt sich jung, dass man unverwundbar ist. Das ist die Zeit für Motorradführerschein aber die Frage ist halt wirklich, wenn man dann 40 ist, weil die andere Seite haben wir leider auch tagtäglich am Telefon. Die 40/50-Jährigen, die sich auf einmal denken: Ich habe noch 27 Jahre im worst case zu arbeiten, habe nie was gemacht und habe jetzt aber schon, weil ich einfach in dem Alter bin - nicht alle wie gesagt - aber, weil ich in dem Alter bin Vorerkrankung und die können halt nicht versichert werden, wie bei dem 18-19 jährigen meistens.
Shiloo Köhnke: Ja, das ist ganz klar. Also es ist hier rausgekommen, wie wichtig diese ganzen Themen sind, die es zu bedenken gilt beim Thema Berufsunfähigkeitsversicherung und ja ich glaube wir haben so das Wichtigste jetzt wirklich geklärt. Ich danke dir ganz herzlich dafür, dass du dir die Zeit genommen hast diese drei wesentlichen Themenbereiche hier einmal mit mir zu besprechen.
Carolin Böckmann: Sehr gerne.
Shiloo Köhnke: In der nächsten Folge wollen wir uns den Tipps widmen, die daraus resultieren. Sozusagen den Profi Tipps, den Tipps von dir und darauf freue ich mich auch, dich dann hier wieder zu sehen.
Carolin Böckmann: Ich freue mich auch sehr, danke schön.
Shiloo Köhnke: Danke liebe Caro, tschüss.
Carolin Böckmann: Tschüss.