Tipps beim Abschluss einer Risikolebensversicherung: Unser Profi klärt auf!
Heute ist noch einmal Sören Radeke zu Gast bei uns im Podcast. Shiloo wollte nämlich von ihm noch wissen: Welche Tipps hat er als Mitarbeiter im Kundenservice der Hannoversche zum Thema Risikolebensversicherung? Worauf sollten Versicherungsnehmer:innen achten – und wie lässt sich der Versicherungsschutz weiter optimieren? Hör mal rein, es lohnt sich!
Hallo und herzlich willkommen bei LebensWert - das Jetzt versichern! Die heutige Folge schließt direkt an die letzte Folge, in der ich mit Berater und Kollege Sören Radeke über die wichtigsten Fragestellungen von Kundenseite zu Risikolebensversicherung gesprochen habe. Heute soll es uns um die Tipps vom Profi gehen, die sich auch um die Risikolebensversicherung drehen.
Shiloo Köhnke: Sören, herzlich willkommen wieder hier im Gespräch heute. Sören, beim letzten Mal - habe ich gerade schon gesagt - haben wir uns den drei wichtigsten Fragen gewidmet, die von Kundenseite immer wieder an dich im Gespräch in der Beratung herangetragen werden.
Heute wollen wir quasi daraus Tipps ausfolgern sozusagen, die du aus deiner Expertensicht den Kunden geben kannst. Beim letzten Mal hast du schon so eine Art Tipp mit auf den Weg gegeben. Ganz zum Schluss, da ging es um die Frage wie können jetzt Hörerinnen und Hörer weitermachen. Was können sie jetzt aus der Folge sozusagen mitnehmen, wenn sie jetzt angefangen haben, sich mit dem Thema Risikolebensversicherung zu beschäftigen? Was sind die nächsten Schritte, die Sie einleiten können? Was ist in diesem Zusammenhang dein aller erster Profitipp?
Sören Radeke: Ja, hier ist es also erstmal grundsätzlich wichtig, das, was wir in der letzten Folge besprochen hatten: Das man Rücksprache hält finde ich persönlich. Also, dass man sich einen Experten zu Rate holt und dann sagt okay gut, was muss ich versichern, wie muss ich versichern und da ist es halt wichtig auch über die Gesundheitsfragen zu sprechen weil, zum Beispiel: Man sucht sich ein Angebot online raus und da wird ein Preis X, sagen wir mal 5 € ausgewiesen. Die versicherte Person hat unter Umständen gesundheitliche Vorerkrankungen. Dann kann es ja durchaus sein, dass hatten wir ja auch zuletzt angesprochen, dass der Beitrag sich eventuell korrigiert. Und einfach - um dann eine realistische Einschätzung zu bekommen, wie sich der Beitrag unter Umständen verändert - ob das überhaupt möglich ist, sollte man da zumindest mit einem Berater Rücksprache halten. Und es gibt natürlich auch Szenarien, wo der Versicherer sagt okay gut, wir können hier einen Versicherungsschutz anbieten, brauchen aber das Zwei- oder das Dreifache des Beitrages. Einfach auch um da im Vorfeld auch eine realistische Einschätzung zu bekommen, gerne Rücksprache mit einem Berater.
Shiloo Köhnke: Ja, das ist ein wichtiges Thema, absolut. Der individuelle Bedarf sozusagen, der hier immer zum Tragen kommt, wenn Kunden natürlich wirklich nur ihren eigenen Fall, ihre eigene Absicherung betrachten. Es ist halt auch so, dass es im Internet nicht immer hundertprozentige Empfehlung gibt, die einfach auch auf die persönliche Situation zutreffen also, das hatte ich auch schon angesprochen in der letzten Folge, man muss immer die individuelle Situation berücksichtigen und dann ist es glaube ich am sinnvollsten wenn man dann einen Ansprechpartner hat. Das war der erste Tipp. Was wäre der zweite Tipp, den du geben kannst aus deiner Beratersicht.
Sören Radeke: Super häufig im Beratungsgespräch die Konstellation z.B., dass es noch einen klassischen Hauptverdiener gibt und der sagt, ich möchte einfach meine Familie versichern. Wenn mir was passiert, sollen die finanziell abgesichert sein, weil z.B. die Immobilie abbezahlt werden soll, weil eine finanzielle Unabhängigkeit tatsächlich entstehen soll. Dabei darf man nicht außer Acht lassen, dass auch genau das umgekehrte Szenario super wichtig ist. Also wenn jetzt z.B. der Partner/die Partnerin des Hauptverdieners vielleicht wegbricht und dadurch vielleicht die Arbeitszeit des Hauptverdieners eingeschränkt werden kann, die Kinder vielleicht noch relativ jung sind, das darf man nicht vergessen ehrlich gesagt, also das sollte man vielleicht nicht in voller Höhe versichern, muss ja nicht auf Gegenseitigkeit mit einer Versicherungsnummer abgesichert werden, aber es sollte zumindest mit berücksichtigt werden, dass wenn so ein Szenario eintritt, das auch das abgesichert ist. Also das wird oftmals vergessen - verständlicherweise - weil die Sichtweise ist ja ganz klar. Aber ich glaube, dass ist extrem wichtig, das auch zu berücksichtigen.
Shiloo Köhnke: Ja, das finde ich einen ganz ganz wichtigen Punkt und toll, dass du es auch noch einmal ansprichst. Wir haben das in der Folge, in der wir über die Risikolebensversicherung gesondert gesprochen haben auch herausgestellt. Der Kollege, der das damals gemacht hat Peter Flöge hat das auch herausgestellt, der gesagt hat - richtigerweise - der Partner oder die Partnerin, der jetzt nicht Haupt verdienender Teil ist in der Beziehung, aber trotzdem eben immanent wichtig für die Betreuung der Kinder beispielsweise, der darf auch nicht vergessen werden, weil das einfach eine Aufgabe ist, eine Arbeit ist, die wir ja - jeder der Kinder hat, auch kleine Kinder insbesondere, weiß, wie zeitaufwendig und energieaufwendig das Ganze ist und wenn da jemand - auch nur vorübergehend - ausfällt, kennt man die Situation, dass man dann plötzlich belastet ist mit allem. Und dann ist natürlich auch die Berufstätigkeit stark eingeschränkt - unter Umständen. Definitiv. Gerade organisatorisch und auch finanziell wird da wahrscheinlich einiges auf einen zukommen. Gerade in der Situation, wo sowieso schon vielleicht der Partner dann verstorben ist, braucht man vielleicht dann auch zumindest finanziell und organisatorisch dann keine Sorgen mehr. Es sollte zumindest berücksichtigt werden.
Shiloo Köhnke: Sehr gut, ja. Dein Dritter Tipp, wie sieht der aus?
Sören Radeke: Der ist schon relativ explizit würde ich sagen. Weil wir hier auch auf die Steuerfreigrenzen eingehen. Z.B. heutzutage bei den Immobilienpreisen ist es gar nicht mehr selten ehrlich gesagt. Als ledige Person, wenn ich in einer Partnerschaft lebe, habe ich eine Steuerfreigrenze von 20.000 €. Wenn man verheiratet ist, dann sind wir schon bei 500.000 €. Allerdings muss man auch hier ganz klar sagen, die Immobilienpreise, dass man 500.000 € übersteigt ist nicht mehr selten. Und wenn ich jetzt persönlich eine Versicherung für mich abschließe und meine Lebenspartnerin im Bezugsrecht als Erbe hinterlege, würde sie alles über 20.000 € komplett versteuern müssen. Das kann man komplett legal umgehen, indem man die Über Kreuz Variante versichert. Das heißt, rein rechtlich wäre sie sozusagen die Versicherungsnehmerin sprich "Kontoinhaberin" des Vertrages, mein Leben ist abgesichert, wenn mir etwas passiert, wird der eigene Vertrag an Sie ausgezahlt. Dann ist zumindest unsere Auszahlung komplett steuerfrei. Also ich weiß, das ist auf dem ersten Blick immer schwer nachzuvollziehen, weil gerade Versicherungsnehmer, versicherte Person kann man sich tatsächlich auch mal ein bisschen verirren, aber das ist finde ich persönlich wichtig, weil man dafür auch relativ viel Geld sparen kann.
Shiloo Köhnke: Die über Kreuz Absicherung haben wir auch in dieser Folge einmal ausführlich besprochen, das ist sehr sehr gut insofern, dass du auch noch mal jetzt hier an dieser Stelle darauf eingehst, weil die Möglichkeiten gerade für Paare dann größer sind oder die Sicherheit vielleicht auch eine andere ist, als wenn man eine gegenseitige Versicherung macht. Ja, definitiv. Es kostet einen nicht mehr, also das ist aufwandstechnisch auch überschaubar das ist, genau die gleiche Konstellation und genau der gleiche Aufwand, aber es macht vielleicht später einen riesigen finanziellen Anteil aus, wenn man sparen kann. Also deswegen, das tut niemandem weh, man kann das immer wieder rückgängig machen, aber man sollte es zumindest auch mal, wenn man eine Risikolebensversicherung abschließt, in Erwägung ziehen, wenn man die Steuerfreigrenze droht zu überschreiten.
Shiloo Köhnke: Sehr gut. Ja, also man sieht hier an den Tipps ja auch ganz klar: Es ist einfach wichtig sich bedarfsgerecht noch mal individuell beraten zu lassen und die Fragestellung, die man selber in dem Umfeld einer Risikolebensversicherung da adressiert, die wirklich konkret zu klären im Vorfeld bevor man diese Absicherung dann abschließt.
Jetzt habe ich zuletzt noch eine Frage an dich, ob du eventuell noch Ergänzungen hast. Also, es ist ja klar, dass diese drei Tipps nur ein Bruchteil dessen darstellen können, was eigentlich auch noch alles wichtig ist, zu bedenken, im Umfeld der Risikolebensversicherung, aber natürlich müssen wir uns hier im Gespräch so ein bisschen auf die wichtigsten Tipps fokussieren, deswegen sind es nur drei. Man könnte jetzt bestimmt noch eine Stunde weiter sprechen und du hast bestimmt auch noch jede Menge weitere Tipps.
Trotzdem hier die Frage: Gibt es noch etwas Wichtiges, was du gerne ergänzen würdest an dieser Stelle, was dir wichtig erscheint?
Sören Radeke: Ja, also du hast natürlich recht, das sind jetzt nur 3 Tipps, die ich geben kann. Grundsätzlich aber kommt es dann natürlich immer auf den individuellen Bedarf an, und je nachdem, gibt es dann bedarfsgerechte Tipps.
Aber grundsätzlich sollte man sagen: Der Podcast heißt ja "das Jetzt versichern" hier und das ist vollkommen richtig, wir wollen den jetzigen Zustand absichern und versichern. Allerdings für die Zukunft. Und da ist es wichtig halt perspektivisch zu denken. Das bedeutet halt, wenn ich sage, ich habe eine Immobilienfinanzierung über 25 Jahre abgeschlossen und sage in 10 Jahren läuft meine Zinsbindungsfrist aus, dann schließe ich erstmal nur für zehn Jahre den Versicherungsschutz ab, weil dann schaue ich erstmal was passiert. Das ist nicht unbedingt clever muss man ganz klar sagen. Weil in zehn Jahren stehe ich da, habe weiterhin Verbindlichkeiten auf dem Konto und dann bin ich auch zehn Jahre älter. Das heißt, ich werde eine neue Versicherung mit einem höheren Eintrittsalter abschließen müssen, die dann ganz andere Beiträge letztendlich verlangt und deswegen ist es wichtig, das abzusichern, was notwendig ist für die Zukunft. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Abschließend glaube ich, der wichtigste Tipp, dass man einfach auch perspektivisch denken soll.
Shiloo Köhnke: Das finde ich einen guten Gedanken, das auch noch mal in diesem Zusammenhang zu sagen. Dass wirklich das Jetzt festgehalten werden soll, auch für die Zukunft, perspektivisch, dass man sich da nicht verschlechtern möchte natürlich.
Und deswegen bestimmt ein wichtiger Hinweis.
Sören Radeke: Ja, gerade auch nicht nur das Alter, auch der Gesundheitszustand. Keiner weiß, wie ist mein Gesundheitszustand in 10 Jahren. Selbst, wenn ich mit 18 eine Lebensversicherung abschließe, kann ich mit 28 vielleicht doch schon das ein oder andere erlebt haben und das ist einfach wichtig.
Shiloo Köhnke: Ich entnehme dem, dass du das jetzt sagst, dass das auch Teil eurer Beratungsleistung ist.
Sören Radeke: Auf jeden Fall. Wir als Berater haben ja auch tatsächlich gewisse Klischees, dass wir immer nur verkaufen wollen. Das ist aber gar nicht der Fall, denn es auch darum, den Kunden sinngemäß zu beraten und ihnen vielleicht Empfehlungen auszusprechen, die eine längere Laufzeit bedeuten, vielleicht doch mit einem höheren monatlichen Beitrag und wodurch man letztendlich dann aber in 10-15 Jahren wirklich Geld sparen kann.
Shiloo Köhnke: Ja, absolut und nicht nur das. Es geht ja um das Kundeinteresse effizient abzusichern. Sehr gut. Jetzt haben wir viel über Tipps gesprochen.
Hast du vielleicht abschließend einen Tipp für mich? Ich weiß, du hörst auch gerne Podcast in deiner Freizeit. Gibt's irgendeinen Podcast-Tipp vielleicht, den du mir geben kannst?
Sören Radeke: Ja, also wie schon in der ersten Folge erwähnt, ich bin großer Fan von "Fest und Flauschig". Ich bin großer Fan, sehr unterhaltsam und auch ganz cool gemacht. Ich weiß nicht, ob du da schon mal reingehört hast, aber wenn, dann definitiv der. Ich glaube, das ist ein ganz guter Mix zwischen Politik und Humor. Also ich glaube, das ist hörenswert.
Shiloo Köhnke: Dann mache ich das. Sören, vielen Dank.