Wer eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU-Versicherung) abschließen möchte, muss quasi immer auch Gesundheitsfragen beantworten. Beim einen Versicherer mehr, beim anderen weniger. Warum? Anhand des Gesundheitsprofils berechnen Versicherer die individuelle Beitragshöhe und entscheiden über etwaige Zuschläge bzw. Ausschlussklauseln für bereits bekannte gesundheitliche Risiken oder gar eine Ablehnung des Antrags. Viele fühlen sich von diesen Fragen verunsichert oder scheuen sich deshalb, eine Berufsunfähigkeitsversicherung in Erwägung zu ziehen.
Warum gibt es Gesundheitsfragen?
Versicherer gehen mit jedem Vertrag ein gewisses Risiko ein, welches sie durch die Gesundheitsfragen besser einzuschätzen versuchen. Es ist wichtig, die Gesundheitsfragen immer wahrheitsgemäß und vollständig zu beantworten, da es sonst zu Leistungseinschränkungen oder sogar zur sogenannten Leistungsfreiheit im Fall der Fälle kommen kann.
Sie müssen aber nur die Fragen beantworten, die Ihnen auch explizit gestellt werden. Dabei ist vor allem auf die Formulierung der Fragen und den abgefragten Zeitraum zu achten. Wie detailliert die Gesundheitsfragen ausfallen, ist von Versicherer zu Versicherer unterschiedlich.
Vereinfachte oder gar keine Gesundheitsfragen?
Gleich vorweg: Eine Berufsunfähigkeitsversicherung ganz ohne Gesundheitsfragen gibt es – Stand heute in Deutschland – nicht. Sehr wohl gibt es aber BU-Versicherungen mit vereinfachten und somit deutlich reduzierten Gesundheitsfragen, meist im Rahmen von Aktionen und besonderen Angeboten.
Diese vereinfachten Gesundheitsfragen sind häufig auf bestimmte Zielgruppen begrenzt. In der Regel wird eine spezielle Berufsgruppe oder auch nur eine bestimmte Altersklasse angesprochen. In diesen Fällen kann der Versicherer das Risiko spitzer kalkulieren.
Bei der Hannoversche sind es übrigens im Online-Antragsprozess standardmäßig 5 Gesundheitsfragen. Für junge Menschen bis 35 Jahre ist die Gesundheitsprüfung beim Online-Abschluss mit nur 3 Fragen sogar noch schneller und einfacher.
Ergeben sich in diesem Prozess weitere Fragen, da relevante Vorerkrankungen bestehen, dann kommen noch ein paar Fragen hinzu. Insgesamt ist die Hannoversche aber am Markt ganz vorn dabei, wenn es um den Umfang an Gesundheitsfragen geht – wir wollen Ihnen den Abschluss einer BU schließlich so einfach und dennoch so sicher wie möglich machen.
Gut zu wissen: Haben Sie bereits eine BU-Versicherung? Dann gibt es bei einigen Tarifen und Anbietern die Möglichkeit, zu besonderen Anlässen (u.a. Heirat, Geburt) von der sogenannten Nachversicherungsgarantie Gebrauch zu machen und dann die Versicherungssumme zu erhöhen, ganz ohne erneute Gesundheitsprüfung.
Haben Sie noch keine BU-Versicherung können Sie sich in unserem Ratgeber informieren, ob auch für Sie eine Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll ist.
Gesundheitsfragen - gleichermaßen sinnvoll für Versicherer und Kunde
Natürlich haben Versicherer ein wirtschaftliches Interesse an einem besonders gut zu kalkulierenden Risiko. Doch auch aus Kundensicht sind Gesundheitsfragen von entscheidendem Vorteile. Denn durch die Fragen und die damit erfolgte Risikokalkulation bekommen Sie als Kunde einen individuellen Preis, der zu Ihren Lebensumständen, Ihrem Gesundheitszustand und Berufsrisiko passt. Nur so sind auch vergleichsweise niedrige Beiträge möglich.
Würden Versicherer auf die Gesundheitsfragen gänzlich verzichten, hätten wir eine Standardversicherung, die hinsichtlich der fehlenden Risikotransparenz für Sie als Kundin oder Kunde entsprechend kostenintensiver ausfallen würde.
Risikovoranfrage
Wenn Sie eine nicht ganz so wünschenswerte Gesundheitshistorie haben, bietet es sich an, eine Risikovoranfrage zu starten. So können Sie Überraschungen vermeiden und durch die gewahrte Anonymität haben Sie keinerlei Nachteile.
Empfehlenswert ist es, bei mehreren Versicherungsgesellschaften solch eine Voranfrage zu starten, da jeder Versicherer anders kalkuliert und prüft. Während der eine Versicherer Sie vielleicht ablehnt, arbeitet der andere mit Zuschlägen oder Ausschlussklauseln bei bestimmten Erkrankungen. Ist Ihnen der Beitrag durch Zuschläge oder aufgrund des allgemein kalkulierten Risikos in Ihrem Beruf, zu hoch, ist die Erwerbsunfähigkeitsversicherung oftmals eine mögliche Alternative.
Fazit
Der Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung ohne Gesundheitsfragen ist derzeit nicht möglich. Bei speziellen Aktionen oder Angeboten von Versicherern haben Sie die Möglichkeit auf vereinfachte Gesundheitsfragen zu setzen, welche allerdings oft nur an bestimmte Zielgruppen gerichtet sind.
Gesundheitsfragen sorgen für ein gutes Beitragsverhältnis und können ein umfassendes Versicherungspaket für Sie bringen. Wenn Sie vorab auf Nummer sicher gehen wollen, starten Sie Risikovoranfragen bei verschiedenen Versicherern, diese sind vollkommen unverbindlich und anonym möglich.
Bei erhöhtem Risikopotenzial erheben Versicherer gegebenenfalls Zuschläge oder schließen bestimmte Risiken aus. Dennoch gilt: Besser Versicherungsschutz mit Einschränkungen als gar keinen.
Unsere Experten unterstützen Sie gerne dabei, die Gesundheitsfragen durchzugehen und sich für einen passenden Tarif zu entscheiden. Wir sind für Sie da – suchen Sie einfach Ihre bevorzugte Kontaktmöglichkeit aus.
Wie unsere BU-Versicherung im Vergleich abschneidet, erfahren Sie in unserem Ratgeber "Berufsunfähigkeitsversicherung im Vergleich".