Winterblues – Wie Sie gesund durch die kalte Jahreszeit kommen
Der Winter ist da und bringt nicht nur Schnee und Frost, sondern auch die klassischen Erkältungskrankheiten mit sich. Doch bevor aus den ersten Symptomen eine ausgewachsene Erkältung wird, können bewährte Hausmittel, die bereits unsere Großeltern kannten, erste Abhilfe schaffen. In diesem Artikel finden Sie einige Tipps und Tricks mit einfachen Hausmitteln, die Sie bei Schnupfen, Erkältungen und Grippe unkompliziert anwenden können. Beachten Sie jedoch, dass Hausmittel ihre Grenzen haben: Sollten die Beschwerden über längere Zeit anhalten, sich nicht bessern oder sogar verschlimmern, ist es ratsam, einen Arzt oder eine Ärztin aufzusuchen.
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Warum wir im Winter krank werden
Der Winter ist in vollem Gange und mit ihm die Zeit, in der viele Menschen mit Schnupfen, Husten und weiteren Erkältungssymptomen zu kämpfen haben. Aber warum ist das gerade im Winter so? In der kalten Jahreszeit halten sich die meisten Menschen überwiegend in geschlossenen, beheizten Räumen auf und haben engen Kontakt zu anderen. Durch das Heizen sinkt die Luftfeuchtigkeit, wodurch Viren und Krankheitserreger in der warmen, trockenen Luft besonders gut überleben und sich schnell verbreiten. Zudem werden die Schleimhäute durch die trockene Luft anfälliger für Infektionen.
Ausreichend Schlaf, viel Flüssigkeit und warme Kleidung können Erkältungen und anderen Krankheiten vorbeugen, aber auch durch die Ernährung können wir unsere Abwehrkräfte stärken. Zusätzlich wirken altbewährte Hausmittel unterstützend.
Der Allrounder - Vorbeugen von Erkrankungen
Um der Austrocknung der Schleimhäute und daraus resultierender Infektionen vorzubeugen, ist es wichtig, ausreichend zu trinken. Aber auch bei bereits bestehenden Erkältungssymptomen, Husten, Schnupfen oder Fieber sollten Sie darauf achten, genügend Flüssigkeit zu sich zu nehmen. So unterstützen Sie nicht nur Ihre Immunabwehr, auch kann Schleim dadurch flüssiger und besser abtransportiert werden.
Neben klarem Wasser hilft auch ungesüßter Tee wie Kräuter-, Kamillen- oder Salbeitee. Tee hat den Vorteil, dass er von innen wärmt und die Durchblutung ankurbelt. Infolgedessen können im Körper gebildete Antikörper leichter verteilt und Erkrankungen besser bekämpft werden.
Der Superstar - Was tun bei Erkältung?
Der Superstar unter den Hausmitteln ist Ingwer. Er enthält Eisen, Vitamine, Kalzium und Kalium sowie ätherische Öle und Scharfstoffe. Besonders die Scharfstoffe fördern die Durchblutung. Es wird angenommen, dass sie helfen, Entzündungsstoffe schneller abzutransportieren, sodass Erkältungssymptome rascher abklingen. Zusätzlich sorgt die durchblutungsfördernde Wirkung für ein angenehmes Gefühl von Wärme und Entspannung.
Für einen wohltuenden Ingwertee schneiden Sie kleine Scheiben von der Ingwerknolle ab und übergießen sie mit kochendem Wasser. Alternativ können Sie den Ingwer raspeln und mit etwas Zitronenschale verfeinern. Zum Süßen des Getränks eignen sich Honig oder Agavendicksaft.
Der Klassiker - Was hilft bei Husten?
Als Klassiker und Wundermittel gilt die Zwiebel. Ihre antioxidativen Schwefelverbindungen wirken antibakteriell. Ein selbstgemachter Zwiebelsaft mit Honig kann daher helfen, Erkältungssymptome zu lindern.
Zur Zubereitung schälen und würfeln Sie eine Zwiebel fein. Anschließend geben Sie die Würfel in ein verschließbares Gefäß und bedecken sie mit Honig oder alternativ mit Agavendicksaft. Verschließen Sie das Gefäß gut, schütteln es kräftig und lassen die Mischung vier bis sechs Stunden ziehen. Danach filtern Sie den Saft und füllen ihn in eine Flasche um. Dieser Hustensaft kann mehrmals täglich löffelweise eingenommen werden und hält sich im Kühlschrank etwa zwei bis drei Tage.
Weitere Helferlein im Umschlag
Auch bei Ohrenschmerzen kann die Zwiebel als Hausmittel helfen. Hierfür eignen sich Zwiebelumschläge: Schneiden Sie eine Zwiebel fein und erwärmen Sie sie leicht. Wickeln Sie die Zwiebelstückchen in ein Tuch und achten darauf, dass sie nicht herausfallen. Drücken Sie das Tuch leicht aus, damit der Zwiebelsaft ins Gewebe gelangt. Legen Sie den Umschlag für 20 Minuten oder länger auf das betroffene Ohr.
Bei Halsschmerzen, Husten oder Muskelverspannungen kann ein Kartoffelwickel wohltuend sein. Kochen Sie Kartoffeln, zerdrücken Sie sie und wickeln sie in ein Tuch. Der warme Wickel gibt über längere Zeit gleichmäßige Wärme ab, fördert die Durchblutung und kann zur Entspannung sowie Schmerzlinderung beitragen.
Eine weitere Möglichkeit zur Linderung von Halsschmerzen und Schwellungen sind Quarkwickel. Die feuchte Kälte des Quarks wirkt kühlend, schmerzlindernd, fiebersenkend und abschwellend. Holen Sie den Quark etwa 30 Minuten vor der Anwendung aus dem Kühlschrank. Streichen Sie ihn fingerdick auf ein Tuch und falten es so, dass kein Quark direkt auf die Haut gelangt, da er beim Antrocknen kleben bleibt. Quarkwickel können auch warm angewendet werden, indem der Quark zuvor in einem Wasserbad auf Körpertemperatur erwärmt wird. Der Wickel sollte für 20 bis 40 Minuten auf der betroffenen Stelle verbleiben.
Ein Hoch auf Zwiebel, Ingwer und Co. Wir wünschen gute Besserung! Denken Sie daran: Falls die Hausmittel keine Linderung bringen, suchen Sie unbedingt einen Arzt oder eine Ärztin auf. Weitere Informationen darüber, wie Sie gesund bleiben, finden Sie in unserem Beitrag Welche Faktoren beeinflussen die Gesundheit.