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Gestorben wird immer - Zahlen, Daten und Fakten rund um ein unbequemes Thema

Über den Tod spricht man nicht gerne, dabei ist er untrennbar mit dem Leben verbunden. Wir haben uns deshalb einmal genauer mit den Zahlen beschäftigt, die das Statistische Bundesamt dazu veröffentlicht. Und sind dabei auf spannende Fakten und Entwicklungen gestoßen.

Todesarten - gestorben wird immer

Wir werden immer weniger...

Insgesamt starben 2017 in Deutschland insgesamt 933.000 Menschen, das sind ungefähr 2,4 Prozent mehr als noch im Jahr davor. Geboren wurden im gleichen Jahr allerdings nur 785.000 Kinder, in der Summe also stolze 147.000 weniger. Ein Trend, der sich so schon seit Jahrzehnten fortsetzt: Seit 1972 sterben in Deutschland jedes Jahr deutlich mehr Menschen, als geboren werden.

Diese demographische Entwicklung ist übrigens der Grund dafür, warum das deutsche Rentensystem so unter Druck steht. Immer weniger junge Menschen erarbeiten in Zukunft die Rente für immer mehr Menschen im Ruhestand. Und diese werden, der medizinischen Entwicklung sei Dank, noch dazu durchschnittlich immer älter.

Es ist also nicht einfach nur dahingesagt, wenn alle Experten betonen, wie wichtig die private Altersvorsorge mit Riester, Rürup oder einer Kapitallebensversicherung ist. Wer auch im Alter seinen Lebensstandard halten möchte, sollte sich hier auf jeden Fall möglichst frühzeitig informieren und beraten lassen.

Todesursachen: Die Top 3 in Deutschland

Die Lebenserwartung bei Neugeborenen beträgt bei uns in Deutschland für Jungen inzwischen 78 und bei Mädchen sogar 83 Jahre. Auch die weitere Lebenserwartung bei den Älteren nimmt kontinuierlich zu. Wer heute 65 ist, hat als Mann im Schnitt noch fast 18 und als Frau gut 21 Jahre vor sich. Dennoch kommt irgendwann der Punkt, an dem es nicht mehr weitergeht. Wir schauen auf Zahlen und Hintergründe:

Platz 1 der Todesursachen mit 39% – Herz und Kreislauf

Herzinfarkt, Herzschwäche, Schlaganfall, Kammerflimmern und mehr führen die Statistik seit Jahrzehnten an. Doch die Entwicklung macht Hoffnung: Starben 1990 pro 100.000 Einwohner noch knapp 500 an Herzerkrankungen, hat sich diese Zahl heute nahezu halbiert (246 auf 100.000 Einwohner).

Zwei Hauptgründe sind verantwortlich für diese erstaunliche Abnahme der Todesfälle durch Herz und Kreislauf: Viel weniger Menschen rauchen, gleichzeitig wurde die medizinische Versorgung in diesem Bereich deutlich verbessert. Die meisten Menschen haben es zudem selber in der Hand, ihr persönliches Herz-/Kreislauf-Risiko zu senken.

Ein gesunder Lebensstil mit möglichst viel Bewegung, eine ausgewogene Ernährung mit wenig tierischen Fetten, Zucker und Alkohol plus der Verzicht auf Tabak verlängert die eigene Lebenserwartung enorm. Alleine das Rauchen kostet den Menschen im Durchschnitt 10 Jahre seines Lebens – eine fast unglaubliche Zahl.

Platz 2 der Todesursachen mit 25% – Krebs

Die Zahl der Krebstoten steigt, vermutlich werden sich die Zahlen von Herz-Kreislauf- und Tumorerkrankungen in wenigen Jahrzehnten sogar komplett angeglichen haben.

Die Gründe haben wir eben schon benannt: Die medizinische (Notfall-)Versorgung in Sachen Herz und Kreislauf wird immer besser, während die Therapien bei vielen Krebsarten noch nicht so weit sind. Vor allem, wenn die Tumore bereits gestreut haben, wird es für die Ärzte außerordentlich schwierig. Und auch wenn ein gesunder Lebensstil das Krebsrisiko senkt, so sind die Effekte bei Krebserkrankungen nicht ganz so deutlich messbar wie beim Herzen.

Platz 3 der Todesursachen mit 7% – Atmungssystem

Die deutlich niedrigere Zahl zeigt schon, dass wir die beiden größten Todesursachen bereits betrachtet haben. Häufige Atemwegserkrankungen sind die Grippe und der grippale Infekt, die Sinusitis, das Asthma sowie die Kehlkopf- und Lungenentzündung.

Auf Platz vier und fünf folgen mit jeweils 4 Prozent übrigens Krankheiten des Verdauungssystems sowie Verletzungen und Vergiftungen.

Gesund leben, gesund bleiben

Auch wenn es in der Natur der Sache liegt, dass jedes Leben irgendwann endet, kann man seine persönliche Lebenszeit zum Glück selber positiv beeinflussen. Es gilt, die Risikofaktoren zu verringern und sich regelmäßig durchchecken zu lassen. So werden bösartige Erkrankungen frühstmöglich bemerkt und vor allem auch behandelt.

Und wer mit dem Rauchen aufhört, wird sogar mehrfach belohnt: Die Lebenserwartung steigt immens, gleichzeitig sinken nach 10 Jahren Abstinenz die Beiträge für zwei der wichtigsten Versicherungen überhaupt – der Risikolebensversicherung  und der Berufsunfähigkeitsversicherung.

Wir wünschen Ihnen alles Gute: Bleiben Sie gesund und munter!

Foto: © Floydine